Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie wichtig es ist, als Unternehmen digital und in verteilten Strukturen funktionieren zu können. Einem effizienten Inkassowesen mit zuverlässigen Cashflows kommt insbesondere in wirtschaftlich anspruchsvolleren Zeiten ein hoher Stellenwert zu.
Genau da setzen SIX und der Finanzplatz Schweiz mit den modernen Lösungen QR-Rechnung und eBill an, um spätestens per 30. September 2022 die heutigen Einzahlungsscheine abzulösen. Während die QR-Rechnung hauptsächlich als Ersatz für die klassischen Einzahlungsscheine zu verstehen ist, stellt eBill die Zukunft der volldigitalisierten Rechnungsstellung in der Schweiz dar.
eBill als Erfolgsgeschichte
Mit über zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzern erreicht eBill mittlerweile gut die Hälfte aller Schweizer Haushalte und ist aus der Zahlungsverkehrslandschaft und aus dem Leistungsangebot vieler Rechnungssteller nicht mehr wegzudenken. Jeden Monat versenden Unternehmen Millionen von eBill-Rechnungen, die ihre Kunden höchst zuverlässig bezahlen: Über 95 Prozent der Rechnungen werden vor oder per Fälligkeitsdatum beglichen. Dies bedeutet im Vergleich zu Papierrechnungen oder E-Mail-Rechnungen eine 10 bis 20 Prozent höhere Zahlungszuverlässigkeit.
Unternehmen als Rechnungssteller
Bereits knapp 4000 Unternehmen setzen für ihre Rechnungsstellung auf eBill – Tendenz stark steigend. Verschiedenste Partner von SIX bieten eBill für Unternehmen im Markt an, sodass vom KMU bis hin zum Grossunternehmen für alle eine passende Lösung zum Versenden von eBill-Rechnungen vorliegt. Gerade von Seiten der eBill-Partner wird es 2021 eine Vielzahl von Neuerungen für Unternehmen geben, die eBill noch attraktiver für die Rechnungsstellung machen. Zum Beispiel können Unternehmen ihre Kunden dank der Look-Up-Funktion via E-Mail-Adresse oder UID (Unternehmens-Identifikationsnummer) finden und automatisch auf eBill umstellen. Oder sie können eBill direkt in ihre Verkaufs- und Anmeldeprozesse integrieren, beispielsweise in Online-Checkoutprozesse oder aber auch in Kundenportale. Und für die Kundinnen und Kunden ist der Wechsel stets ein Kinderspiel.
Unternehmen als Rechnungsempfänger
Stand in einer ersten Phase eine breite Abdeckung der privaten Rechnungsempfänger mit eBill im Zentrum, so verlagert sich der Fokus nun zunehmend auch in Richtung Unternehmen. Dies mit dem Ziel, eBill vollumfänglich als zukunftsorientierten Kanal für den Empfang von «einfachen» Rechnungen zu etablieren. «Einfach» bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Rechnungen über keinen Datenhaushalt rund um Bestellpositionen verfügen.
eBill kombiniert mit der QR-Rechnung einführen
Um den Anspruch an eine digitale Rechnung für die Schweiz zu erfüllen, muss eBill alle relevanten Segmente auch im Unternehmenskontext durchdringen. Mit den geplanten Erweiterungen in Richtung Business-Software-Integration können Unternehmen ihren Rechnungsempfang einfach digitalisieren. 2021 ist das richtige Jahr, um nicht nur auf die QR-Rechnung umzustellen, sondern auch gleich eBill einzuführen. Die QR-Rechnung ist mit eBill kombinierbar. Mithilfe der E-Mail-Adresse des Rechnungsempfängers auf der QR-Rechnung lässt sie sich automatisiert in eine eBill-Rechnung konvertieren. Das spricht umso mehr dafür, im Rahmen der Umstellung zukünftig sowohl eBill als auch die QR-Rechnung anzubieten.
Auf eBill umsteigen lohnt sich für Unternehmen und Kunden
Digitaler Rechnungsversand am Beispiel der SBB
Rund 200 000 ÖV-Kundinnen und -Kunden nutzen bereits die Möglichkeiten von eBill, um Ihre Abo-Rechnungen zu begleichen. Die Vorteile im Überblick.
Papierrechnung oder eBill?
Die SBB versendet im Auftrag der ÖV-Branche jährlich 4,4 Millionen Rechnungen an GA- und Halbtax-Kundinnen und -Kunden. Diese Abos werden seit der Einführung des SwissPass im Jahr 2015 automatisch erneuert.
Die Kunden profitieren ohne Unterbruch von den abonnierten Dienstleistungen sowie von zahlreichen SwissPass-Partnerdiensten. In ihrem Kundenkonto auf swisspass.ch können die Kundinnen und Kunden die Rechnungen einsehen und verwalten. 85 % der 3,2 Millionen Abo-Kundinnen und -Kunden erhalten ihre Rechnungen noch per Post. Doch bereits heute bezahlen rund 6 % ihre Rechnungen via eBill. Die restlichen 9 % erhalten ihre Rechnung per E-Mail.
Die Vorteile für die SBB
Einsparungen: Die SBB spart pro eBill rund 30 Rappen gegenüber einer Papierrechnung. Ausserdem fallen weniger Korrekturen und manuelle Aufwände im Support an, da dank eBill alle für die Einzahlung benötigten Angaben bereits vorhanden sind. Die Daten zeigen ausserdem: Mit eBill bezahlen die Kunden ihre Rechnungen pünktlicher, das Unternehmen spart bei den Zahlungserinnerungen und Mahnungen.
Nachhaltigkeit: eBill schont die Umwelt. Bei über 4,4 Millionen Rechnungen mit durchschnittlich drei Blättern und Couverts wird der Papierverbrauch durch die elektronische Rechnungsstellung massiv reduziert. Auch der Versand der Rechnungen per Briefpost entfällt.
Die Vorteile für die Kundinnen und Kunden
Rechnungen schnell und bequem bezahlen: Die Abo-Rechnungen gelangen direkt ins persönliche E-Banking-Konto der Kundin oder des Kunden und können mit nur zwei Klicks freigegeben werden. So sparen sich die Kundinnen und Kunden den Gang zur Post oder das mühsame Einscannen von Rechnungen und das Abtippen langer Referenznummern.
Sicherheit: eBill schützt Kundinnen und Kunden vor Phishing und Spam.
Nachhaltigkeit: Dank digitalem Rechnungsversand wird der Papierverbrauch deutlich reduziert; der Transport per Post erübrigt sich. Die Kunden tragen massgeblich dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu schonen und erleben das gute Gefühl, sich dank eBill für eine intakte Umwelt zu engagieren.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Magazin clearit, der Schweizer Fachzeitschrift für den Zahlungsverkehr. Abonnieren Sie das kostenlose Magazin und verpassen Sie in Zukunft keine Ausgabe mehr.
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