Wasserstoff wird bereits in einer Reihe von Prozessen in der Schwerindustrie eingesetzt und kann auch zur Unterstützung einer CO2-neutralen Stahlproduktion oder im Transportsektor genutzt werden. Der Einsatz von Wasserstoff wird diesen Sektoren helfen, ihren CO2-Fussabdruck zu verringern. Trotz seiner Netto-Null-Vorteile stellt Wasserstoff aufgrund seiner hohen Speicher- und Transportkosten derzeit eine logistische Herausforderung dar. Damit sich Wasserstoff in grösserem Umfang durchsetzen kann, müssen diese Kosten deutlich sinken.

Mit Unterstützung von SIX haben Studierende der Universität St. Gallen ein Framework entwickelt, welches die Einführung von Wasserstoff in Europa beschleunigen könnte: «The House of Hydrogen». Entdecken Sie das neue Whitepaper

Grundlagen schaffen

Trotz steigender Investitionen in die Wasserstoff-Infrastruktur hinkt der europäische Wasserstoffmarkt anderen Teilen der Welt noch hinterher, insbesondere China.

«Wasserstoff kann mit kohlenstoffemittierenden Techniken hergestellt werden, aber er kann auch auf nachhaltige Weise erzeugt werden. Während Europa die umweltfreundliche Wasserstofferzeugung priorisiert, steigert China seine Wasserstoffproduktion unabhängig von den CO2-Emissionen. Die Herausforderung für Europa besteht darin, die Belange der Nachhaltigkeit mit dem Wettbewerbsdruck des globalen Wasserstoffmarktes in Einklang zu bringen. Dieses Whitepaper zeigt auf, wie Europa zu einem wichtigen Akteur auf dem Wasserstoffmarkt werden könnte, indem es einige dieser Probleme angeht», so Prof. Dr. Ulrike Baumöl, Universität St. Gallen. 

Enya Boric, SIX Intern Data Acquisition Alumni

Dieses Whitepaper zeigt auf, wie Europa zu einem wichtigen Akteur auf dem Wasserstoffmarkt werden könnte.

Prof. Dr. Ulrike Baumöl, Universität St. Gallen.

So wird im Whitepaper unter anderem die Einrichtung von HY Catalyst empfohlen, einem Beschleunigungsprogramm zur Förderung von Start-ups und Innovationen mit Fokus auf das Thema Wasserstoff. 

Wegbereiter für einen skalierbaren, wettbewerbsfähigen Wasserstoffmarkt

Weitere Vorschläge umfassen die Schaffung eines Anleihenmarktes mit Fokus auf die Entwicklung grüner Wasserstoffinfrastruktur, die Einführung von Rohstoff-Hedging zur Stabilisierung der Wasserstoffpreise für Erzeuger und Verbraucher, die Einrichtung einer Finanzierungsplattform, die Projektentwickler mit Investoren verknüpft, und der Aufbau eines Daten-Hub zur Förderung der Transparenz. 

Enya Boric, SIX Intern Data Acquisition Alumni

Diese Vorschläge könnten die Grundlage für einen vielversprechenden Wasserstoffmarkt in Europa schaffen.

Maneesh Wadhwa Head Business Development Exchanges a.i., SIX

«In der Summe könnten diese Vorschläge die Grundlage für einen vielversprechenden Wasserstoffmarkt in Europa schaffen. Start-ups, die von HY Catalyst unterstützt werden, können die Finanzierungsplattform nutzen, um Kapital zu erhalten, während sie das Risiko von Projekten durch Anleihen und Absicherungen verringern und ihre Strategien durch die wertvollen Erkenntnisse des Daten-Hub verfeinern können. Die Umsetzung dieser Empfehlungen könnte den Weg für einen skalierbaren, wettbewerbsfähigen Wasserstoffmarkt in Europa ebnen», sagte Dr. Maneesh Wadhwa, Head Business Development Exchanges a.i., SIX.