Die grössten Herausforderungen im Hinblick auf Steuergesetze sehen die Unternehmen im Umgang mit der Komplexität aufgrund unterschiedlicher Steuerhoheitsgebiete. Mehr als die Hälfte aller Befragten (55,8%) gab an, dass grenzüberschreitende Steuerfragen die Geschäftspraxis ihres Unternehmens beeinflussen. Somit ist die korrekte Verwaltung von Steuerdaten heutzutage ein zentraler Fokus für Finanzinstitute. Zu den folgenreichsten Steuergesetzen gehört beispielsweise FATCA - mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass dieses Gesetz die grösste Herausforderung bezüglich der Compliance mit Datenvorschriften darstellt. Kürzlich erfolgte Neuregelungen von Steuergesetzen stellen für einige Firmen grosse Hürden dar, da sie unverzüglich Änderungen an Steuerdaten vornehmen müssen. Beispiele dafür sind IRS 871(m), IRS 305(c) und der Automatische Informationsaustausch (AIA) nach Common Reporting Standard.

Die Ergebnisse von SIX zeigen zudem, dass die Firmen nicht darauf vorbereitet sind, mit ihren aktuellen Prozessen auf diese schnellen Veränderungen zu reagieren. Der Bericht bestätigt, dass die Unternehmen zunehmend darauf angewiesen sind, eine robuste Datenbasis zu haben. Nur so können sie den Datenvorschriften entsprechen, denn Firmen tun sich schwer damit, mit der Komplexität der neuesten Regeländerungen rund um die Welt Schritt zu halten.

Jürg Stalder, Senior Product Manager bei SIX, erläutert: «Die Steuergesetze haben sich in den letzten Jahren stark geändert. Die steigende Komplexität, die aus diesen neuen Regelungen hervorgeht, stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die Firmen stehen unter Druck, ihre Prozesse zur Verwaltung von Steuerdaten zu verbessern und zu automatisieren. Im Hinblick auf die Geschwindigkeit, mit der sich die Regulierungen ändern, ist es kein Wunder, dass gemäss unserer Studie viele Firmen nicht ausreichend darauf vorbereitet sind.»

Automatisierung ist für viele Unternehmen das Ziel, um dieses Problem zu lösen. Fast die Hälfte stimmte zu, dass die sich verändernden Steuergesetze den Ruf nach weiterer Automatisierung von Prozessen und Zentralisierung von Informationen zu Steuerdaten innerhalb des Unternehmens verstärken. Doch nur 22,4% gaben an, dass sie über einen entsprechenden, vollständig optimierten und automatisierten Prozess verfügen. Dies untermauert die Notwendigkeit von neuen Methoden.

Stalder sagt weiter: «Die herkömmlichen Methoden werden den veränderten Bedingungen nicht länger gerecht. Firmen müssen nach neuen Wegen suchen, um Compliance zu gewährleisten, darunter auch Automatisierung und Zentralisierung. Sie müssen dies als Chance ansehen – nicht nur, um ihre Prozesse zur Verwaltung von Steuerdaten zu verbessern, sondern auch, um die Daten wirksam und strategisch über sämtliche Geschäftstätigkeiten hinweg zu nutzen.»

 

Über die Umfrage
Die Umfrage zu Steuerdaten von SIX wurde am 18. Oktober veröffentlicht. 110 Finanzinstitute, hauptsächlich mit Sitz in Amerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum, nahmen im Mai 2018 an der Umfrage teil. Die Finanzinstitute umfassten u.a. global tätige Investitionsbanken/Broker-Dealer, regional tätige Investitionsbanken/Broker-Dealer, Vermögensverwalter, Asset Management-Unternehmen, Depotbanken, Interdealer-Broker, Hedge-Fonds, Privatbanken und Retailbanken.


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SIX betreibt und entwickelt Infrastrukturdienstleistungen in den Bereichen Wertschriften, Zahlungsverkehr und Finanzinformationen mit dem Ziel, die Effizienz, Qualität und Innovationskraft über die gesamte Wertschöpfungskette des Schweizer Finanzplatzes zu erhöhen. Das Unternehmen befindet sich im Besitz seiner Nutzer (127 Banken) und erwirtschaftete 2017 mit rund 4‘000 Mitarbeitenden und einer Präsenz in 23 Ländern einen Betriebsertrag von über 1,9 Milliarden Schweizer Franken sowie ein Konzernergebnis von 207,2 Millionen Schweizer Franken.
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