Gemeinsam mit verschiedenen Akteuren der Finanzbranche, darunter auch SIX, hat die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) eine «Auslegeordnung Open Banking» erarbeitet. «Damit sollen», wie es im Vorwort des Dokuments heisst, «günstige Voraussetzungen geschaffen werden, um die Kooperation zwischen Banken und Drittanbietern zu erleichtern und die marktgetriebene Umsetzung von Open Banking in der Schweiz weiter voranzutreiben.»

Denn die Vorteile von Open Banking liegen auf der Hand und bewirken Einigkeit. Die Frage ist weniger das «Was» als vielmehr das «Wie». Und da gibt es sehr unterschiedliche Ansätze. Die Diskussionen rund um Open Banking sind nicht zuletzt aufgrund der regulatorischen Vorgaben zum Datenaustausch in der EU und in Ländern ausserhalb Europas äusserst intensiv. Dass es auch ohne regulatorische Vorgaben, stattdessen über den freien Wettbewerb funktionieren kann, zeigt die Schweiz.

Die SBVg ist davon überzeugt, dass Banken bei diesem Prozess dank ihrer umfassenden Kundenbasis und des ihnen entgegengebrachten Vertrauens die Chance haben, in einem branchenübergreifenden Ökosystem eine Vorreiterrolle einzunehmen. Dabei geht es auch um die Definition des Datenschutzes, der Regeln für die Datennutzung, der Programmierschnittstellen-Standards und der Infrastruktur. Konkret stehen im Mittelpunkt des Leitfadens drei Punkte:

  • Rahmenbedingungen – Vertragsfreiheit und marktwirtschaftliche Lösungen
  • Strategie – Positionierung im Rahmen von Open Banking
  • Infrastruktur – Standardisierung vom Programmierschnittstellen (APIs)

Damit liefert das Dokument auch eine wichtige Diskussionsgrundlage für die Weiterentwicklung des Open Bankings in der Schweiz. Die SBVg hält fest: «Für den Schweizer Finanzplatz besteht somit eine einmalige Gelegenheit, gemeinsam mit den wichtigsten Akteuren das zukünftige Finanzökosystem zu gestalten.»

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