Zwei Jahrzehnte nachdem sie als eine der ersten Börsen in Europa die Kotierung und den Handel von ETFs (Exchange Traded Funds) ermöglicht hat, hat die Schweizer Börse ihre Position als einer der drei führenden ETF-Handelsplätze in Europa gefestigt. In den ersten acht Monaten des Jahres 2020 erreichte der ETF-Handelsumsatz an der Schweizer Börse CHF 80 Milliarden, während die Zahl der Transaktionen im Jahresvergleich um 62% exponentiell auf 1,15 Millionen anstieg. Trotz der Covid-19-Unsicherheit sind seit Anfang 2020 fünf aktiv verwaltete und 81 passive ETFs neu an der Börse kotiert. Damit stehen Anlegern derzeit rund 1‘600 ETFs an der Schweizer Börse zur Auswahl. Auch die Zahl der ETF-Anbieter stieg auf 28 an, wobei allein in diesem Jahr vier neue Mitglieder hinzukamen, darunter Credit Suisse Asset Management; HANetf; Rize ETF und PIMCO.

Die Schweizer Erfolgsgeschichte
Der kometenhafte Aufstieg der Schweiz als bevorzugtes Kotierungsziel für ETFs wurde durch eine Reihe von positiven Faktoren begünstigt. In der Anfangsphase der Entwicklung des ETF-Marktes war die Schweizer Börse bei der Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde des Landes, der FINMA, im Bereich der Regulierung sehr proaktiv. Darüber hinaus spielte sie auch eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung der Anleger über die Vorzüge von ETFs durch Thought Leadership-Kampagnen und breit besuchte Fachevents. Das Engagement der Börse für Innovation hat auch dazu beigetragen, den operativen Listingprozess für ETFs zu beschleunigen. Zudem war die Schweizer Börse der erste Ort, an dem der elektronische Handel - einschliesslich der Abwicklung - eingeführt wurde, und hat kontinuierlich in erstklassige Technologie investiert. Durch Innovation und den häufigen Dialog mit Investoren und Aufsichtsbehörden hat die Schweizer Börse entscheidend dazu beigetragen, die Schweiz zu einem führenden ETF-Hub und Kotierungsstandort zu machen.

Kein Stillstand
Zentral für den Erfolg der Börse war ihr unermüdliches Streben nach Innovation und dem Ausbau des Produktangebots. Sie hat eine bemerkenswerte Flexibilität bewiesen, indem sie die Kotierung neuer ETF-Strategien unterstützt hat, die den Anlegern beispielsweise ein Engagement in verschiedene Themen wie ESG (Umwelt, Soziales, Governance) oder medizinisches Marihuana ermöglichen, sowie durch die Einführung von zusätzlichen Währungen, in denen ETFs kotiert werden können, wodurch Anleger sie in der für sie idealen Währungen handeln können. Darüber hinaus bietet die Schweizer Börse ihren Kunden durch neue Services immer wieder zusätzlichen Mehrwert. Ende 2020 wird sie «Quote-on-Demand» (QOD) einführen, eine neue Dienstleistung, die eine automatische Verarbeitung des normalen Auftragsbuchhandels zusammen mit den Funktionen einer RFQ-Plattform (Request for Quote) bietet und so zur Gewährleistung der bestmöglichen Ausführung beiträgt. Dank ihrer Agilität und ihrer erstklassigen Technologie dürfte die Schweizer Börse das Wachstum des einheimischen ETF-Marktes in den nächsten zwanzig Jahren und darüber hinaus unterstützen.