Im auf Englisch verfügbaren Artikel «Risks associated with closing auction liquidity fragmentation» präsentieren die Schweizer Börse und die Universität St. Gallen gemeinsame Forschungsergebnisse über die Liquiditätskonzentration und Preisfindungsmechanismen in Schlussauktionen. Der Artikel ist das jüngste Resultat der im Jahr 2017 gegründeten Forschungskooperation, die relevante Aspekte des Aktienhandels aus dem gesamten Themenspektrum der Debatte zur Marktstruktur untersucht.

Der heute publizierte Forschungsartikel befasst sich mit den verschiedenen Faktoren, die zur gewachsenen Bedeutung der Schlussauktion beigetragen haben, und evaluiert die Konsequenzen, die eine Fragmentierung der Schlussauktion auf die Liquidität und den Ausführungspreis haben könnte.

Die Schlussauktion ist mittlerweile eines der grössten und wichtigsten täglichen Liquiditätsereignisse und zentral für die Preisbildung im europäischen Aktienhandel. Sie definiert den offiziellen Schlusskurs, der im Börsenhandel ein entscheidender Benchmark zur Performance- und Portfoliobewertung ist. Das Verständnis der Auswirkungen von Liquiditätsverschiebungen auf den Preisbildungsprozess und daraus resultierende Schlusskurse ist sowohl für aktive als auch für passive Anlagestrategien von grosser Bedeutung.

Relevante und aussagekräftige Erkenntnisse für die Wissenschaft und Finanzindustrie
Prof. Dr. Karl Frauendorfer, Ordinarius für Operations Research and Direktor des Instituts für Operations Research und Computational Finance an der Universität St. Gallen, kommentiert: «Wir freuen uns, mit der Schweizer Börse bei diesem Thema zusammenzuarbeiten. In den letzten drei Jahren haben wir die Dynamik in Intraday- und Schlussauktionen untersucht, Millionen von anonymisierten Auftragsmeldungen ausgewertet und eine robuste Methodik eingesetzt, um sowohl für die Wissenschaft als auch für die Finanzindustrie relevante und aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen. Eine davon ist, dass die Marktfragmentierung über Referenzmärkte und private Auftragsbücher die Effizienz der Preisfindung in der Schlussauktion verschlechtert.»

Christian Reuss, Head Cash Markets Schweizer Börse und Mitglied der Geschäftsleitung bei Securities & Exchanges von SIX, fügt hinzu: «Der Artikel bildet den Auftakt zu einer Reihe von Beiträgen über Schlussauktionen. Das Thema ist für unsere Industrie und insbesondere für unsere Kunden sowohl von der Buyside als auch von der Sellside von hoher Relevanz. Wir sind stolz darauf, dabei mit dem Institut für Operations Research und Computational Finance der Universität St. Gallen zusammenzuarbeiten, einer führenden akademischen Einrichtung mit einem renommierten Ruf für unabhängige Forschung.»

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