Mehr als drei Viertel (77 %) der leitenden Führungskräfte im Finanzsektor weltweit gehen für das kommende Jahr von einer Verbesserung des Konjunkturumfelds aus – ein deutlicher positiverer Gesamteindruck im Vergleich zum Vorjahr, als sich lediglich zwei Drittel (66 %) optimistisch zeigten. Dies geht aus der aktuellen Future of Finance Studie von SIX hervor, einer jährlichen Umfrage, bei der leitende Führungskräfte aus 343 Finanzinstituten in aller Welt nach ihrer Meinung gefragt werden.

Der Optimismus der Führungskräfte spiegelt sich auch in den Prognosen der Unternehmen für das eigene Wachstum über die kommenden drei Jahre. Sahen sich auf globaler Ebene im Vorjahr noch 51 % aller Unternehmen gut aufgestellt für signifikantes Wachstum, sind es in diesem Jahr mit 64 % deutlich mehr. Die grösste Zuversicht in Bezug auf Wachstum zeigen Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, Singapur und den USA, wo 72 %, 71 % bzw. 70 % aller Umfrageteilnehmenden angaben, gut aufgestellt zu sein.

Aus institutioneller Sicht sind die im Investmentbanking tätigen Unternehmen am optimistischsten: 74 % aller Befragten in diesem Bereich sehen sich in einer guten Position für solides Wachstum. Diese Zuversicht erstreckt sich jedoch auf alle anderen Arten von Instituten, wobei die Bereiche Vermögensverwaltung und Asset-Servicing deutlich optimistischer sind als im vergangenen Jahr.

Im Hinblick auf Themen, die Wachstumserwartungen beeinflussen, waren 38 % der Studienteilnehmer der Ansicht, dass die Identifikation von Anwendungsfällen für künstliche Intelligenz (KI) und die entsprechende Umsetzung das grösste Potenzial birgt. Fast ebenso bedeutsam war die Anreicherung hochwertiger Daten und die Verbesserung der Datenanalyse-Kapazitäten und wurde weltweit von 35 % genannt. Auch Chancen im Bereich alternativer Anlageklassen wurde häufig angegeben. Im Vermögensverwaltungsbereich zeigt man sich in Bezug darauf besonders enthusiastisch: 41 % aller Befragten geben an, dass alternative Anlagen die grösste Wachstumsmöglichkeit bieten dürften.

Obwohl die Befragten im Allgemeinen günstigere Bedingungen für das Wachstum ihrer Unternehmen in den kommenden Jahren erwarten, äusserten sie auch makroökonomische Bedenken, die das Wachstum einschränken könnten. Die drei am häufigsten genannten Punkte waren regulatorische Veränderungen, zunehmende systemische globale Finanzrisiken sowie geopolitische Unsicherheit.

«Während viele der wirtschaftlichen Faktoren, die vor einem Jahr die Führungskräfte im Finanzsektor beunruhigten – von steigenden Zinssätzen bis hin zu verstärkten geopolitischen Unruhen – auch heute noch bestehen, bietet das Tempo des technologischen Fortschritts der letzten 12 Monate eine enorme Wachstumschance», so Jos Dijsselhof, CEO SIX. «Die Marktteilnehmer sind sich dessen bewusst, und die meisten von ihnen ergreifen effektive Massnahmen, um von dieser Entwicklung profitieren zu können. Ob sie dabei erfolgreich sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa davon, wie effektiv sie neue Technologien integrieren können, oder wie schnell sich Marktregulatoren und  Finanzmarktinfrastrukturen an das sich rasch entwickelnde Marktumfeld anpassen können.»

Die vollständige «Future of Finance» Studie setzt sich aus den vier Kapiteln Wachstum, Daten und Analyse, Technologie sowie Risiken und Regulierung zusammen und ist hier verfügbar. 


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