Seit ihrem Ausbruch hat die Pandemie die Weltwirtschaft hart getroffen: Firmenschliessungen und Lockdowns führten zu höherer Arbeitslosigkeit und einer deutlich reduzierten Wirtschaftsleistung. Allerdings sind die Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung sehr ermutigend. Diese Meinung vertreten auch die Händler der Schweizer Börse. Laut dem aktuellen Trader Survey – durchgeführt im zweiten Quartal 2021 unter 1’900 registrierten Händlern in ganz Europa – erwarten sie, dass eine Erholung nach der Pandemie die Handelsaktivitäten im weiteren Jahresverlauf vorantreiben wird.

André Buck, Global Head Sales & Relationship Management bei SIX Swiss Exchange kommentiert: «Die Händler sehen die positive Marktdynamik optimistisch, denn die Weltwirtschaft scheint schneller und stärker als erwartet wieder anzuziehen. Wenn die Handelsaktivität wie von den Tradern erwartet zunimmt, werden die Systeme der Schweizer Börse die zusätzlichen Volumen zuverlässig verarbeiten.»

Ralf Rühling

Die Händler sehen die positive Marktdynamik optimistisch.

André Buck, Global Head Sales & Relationship Management

Risiken und Nebenwirkungen: Inflation am Horizont?

Der einzige Faktor, dem Händler einen noch grösseren Einfluss auf das Handelsvolumen zutrauen, ist die Inflation. Die Hälfte aller Befragten gab an, dass die Inflation den Börsenhandel in der zweiten Jahreshälfte antreiben könnte. Dies deckt sich mit Einschätzungen von Zentralbanken und Ökonomen.

Treibende Faktoren der Handelsaktivität

André Buck fügt hinzu: «Versorgungsengpässe und steigende Rohstoffpreise erhöhen das Inflationsrisiko. Indem wir einen geordneten Handel und Preisbildung an unserer Börse sicherstellen – wie bereits während der gesamten Pandemie –, ermöglichen wir den Marktteilnehmern, dieses und andere Risiken effizient zu managen. Offene Märkte sind entscheidend dafür, dass Händler und Investoren ihre Erwartungen anpassen und entsprechend reagieren können, um mit jeder Art von Marktvolatilität umzugehen.»

Ralf Rühling

Offene Märkte sind entscheidend dafür, dass Händler und Investoren ihre Erwartungen anpassen können.

André Buck, Global Head Sales & Relationship Management

Die Krise hat verdeutlicht, wie wichtig Stabilität in unsicheren Zeiten ist, und SIX Swiss Exchange hat sich als zuverlässiger Partner erwiesen. In der Umfrage nannten die Händler sowohl die Stabilität als auch die Effizienz der Handelsinfrastruktur als entscheidend dafür, dass der Handel in dieser schwierigen Phase jederzeit möglich blieb.

Doppelte Dosis an Optimismus

Die Händler äusserten sich optimistisch über die weitere Geschäftsentwicklung in ihrer Branche. Im Vergleich zum letzten Trader Survey erwarten nun 40% der Befragten, dass ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren mehr Wachstum verzeichnen wird (gegenüber 18% Ende 2019), während nur 5% weniger Wachstum erwarten (gegenüber 14% im Jahr 2019).

Die Meinungen haben sich auch in Bezug auf die Anstellung von Personal verschoben, da nun mehr Händler mit Neueinstellungen (13%) als mit Personalabbau (10%) rechnen, was im Gegensatz zu den Ergebnissen von 2019 steht. 

Wachstumserwartungen und Neueinstellungen

Vergleicht man das aktuelle Feedback mit dem Trader Survey, der im Q4 2019 mit der gleichen Zielgruppe durchgeführt wurde, so zeigt sich: die Händler massen damals Faktoren wie der US-Wahl, dem Brexit oder der globalen Rezession einen weit höheren Einfluss auf die Handelsaktivitäten bei, als nun der anstehenden Deutschen Bundestagswahl.

Auf die Frage, wie sie das Thema Rückkehr ins Büro einschätzen, gab die mit 40% stärkste Gruppe an, dass sie einen ausgewogenen Ansatz erwartet; hingegen glaubt nur etwa ein Viertel der Befragten an eine Rückkehr zur früheren Normalität.

Die Merkmale einer guten Börse

Nach einem herausfordernden Jahr, das von Wachstum und Rekorden geprägt war, ist die Schweizer Börse stolz darauf, bei den Financial News Trading & Tech Awards 2021 als Exchange Group of the Year ausgezeichnet worden zu sein. «Als führende Listing- und Handelsdestination sucht SIX Swiss Exchange den Dialog mit ihren Stakeholdern, regt Debatten an und bemüht sich um ein tieferes Verständnis der Kundenbedürfnisse und Markttrends, um aktuelle Themen aufzugreifen und die Finanzbranche zu gestalten», ergänzt André Buck.