Seit dem 6. Dezember 2021 können Mantelgesellschaften, die allein zum Erwerb einer nicht kotierten Betriebsgesellschaft (bzw. mehrerer Gesellschaften gleichzeitig) in einem bestimmten Zeitrahmen gegründet wurden, an der Schweizer Börse kotiert werden.
Das bedeutet, dass private Unternehmen von einer schnelleren Markteinführung profitieren, da nach der Einigung mit dem Management einer SPAC die Übernahme den Investoren der SPAC zur Abstimmung vorgelegt wird - wenn die Mehrheit der Investoren dafür stimmt, wird die Übernahme durchgeführt. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Zielunternehmen nur mit dem Management der SPAC verhandelt. Dies heisst, dass das Zielunternehmen nicht auf Roadshows gehen muss, um sich vor dem Börsengang bei öffentlichen Investoren zu präsentieren. Es bedeutet auch, dass eine höhere Deal- und Preissicherheit besteht, sobald eine Vereinbarung mit dem Management eines SPACs erzielt wurde. Fachwissen und Erfahrung bleiben für eine bestimmte Zeit im Unternehmen: Der regulatorische Rahmen sieht Lock-up-Vereinbarungen für Gründer, Sponsoren und Mitglieder von SPACs vor, die in der Regel sehr erfahren sind und über ein grosses Netzwerk verfügen, und die den Verkauf ihrer Anteile für mindestens sechs Monate nach einer Übernahme einschränken.
Das IPO von VT5 umfasst das Angebot von 20’000’001 Aktien der Klasse A sowie 6’666’657 Warrants zu CHF 10,00 je Aktie zuzüglich 1/3 eines Warrants je Aktie. Die Aktien der Klasse A (Tickersymbol «VT5») und die Warrants (Tickersymbol «VT5W») wurden als Paket angeboten, können aber separat gehandelt werden, sobald die Kotierung am 15. Dezember 2021 erfolgt ist. Der Ausgabepreis lag bei CHF 10,00 und das Platzierungsvolumen bei CHF 200 Mio. Mit einem Eröffnungskurs von CHF 10.20 je Aktie erzielte VT5 eine Marktkapitalisierung von CHF 222 Mio. bei 21'764’707 kotierten Aktien.