Seit der Einführung der Principles for Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen im Jahr 2006 ist der verantwortungsvolle Umgang mit Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (ESG) ein wichtiges Thema – sowohl für Unternehmen als auch für Investoren. Während staatliche Gelder einen Anstoss geben können, ist es wichtig, dass Investoren in den Übergang zu mehr Nachhaltigkeit investieren, denn die notwendigen Mittel zur Finanzierung dieses Wandels muss im Wesentlichen der Kapi­talmarkt aufbringen. Entsprechend wichtig ist es, dass ESG-Investitionen marktübliche Renditen abwerfen, so Christian Reuss, Head SIX Swiss Exchange. Immense Datenmengen, KPIs und das Fehlen einheitlicher Standards führen rund um ESG zu einer enormen Komplexität. Und diese dürfte weiter zunehmen, weil die Regierungen weitere Gesetze zur nichtfinanziellen Offenlegung erlassen. Selbst B2B-Unternehmen, die nicht mit Offenlegungsanforderungen von Investoren und Regierungen konfrontiert sind, sollten sich gemäss Thomas Oschlisniok, Partner bei KPMG, darauf vorbereiten. Fortschrittliche digitale Technologien sind für Unternehmen deshalb unverzichtbar geworden.

Augenscheinlich wird dies bei der zunehmenden Forderung von Kunden, Investoren und Regulatoren nach einer grösseren Transparenz in der Supply Chain, wo gemäss KPMG 60-90% der ESG-relevanten Effekte eines Unternehmens entstehen. Fortschrittliche digitale Technologien, die über Excel-Dateien hinausgehen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Rationalisierung dieser Prozesse und bei der Verbesserung der Datenqualität durch bessere Rückverfolgbarkeit und Überprüfbarkeit. Zwar ist die Schaffung der Transparenz mit grossem Aufwand verbunden, wird aber mit Potenzial für neue Wert­schöpfung belohnt. Weil das Unternehmen dadurch zukunftstauglich wird, neue Wachstumsfelder er­schlossen werden, und weil dank mehr Wissen die Produkt- und Prozessqualität steigen. ESG verleiht den Unternehmen Glaubwürdigkeit und Relevanz. Das Thema muss von Unternehmen rasch aber Schritt für Schritt angegangen werden. Und es braucht das Bewusstsein, dass dies nicht einfach ein Projekt einer einzelnen Abteilung ist, sondern das aktive Mitdenken und Mitwirken sämtlicher Bereiche des Unternehmens verlangt.

Die Offenlegung nicht-finanzieller Daten bindet bei Unternehmen erhebliche Ressourcen. SIX Swiss Exchange hat dies schon früh erkannt und unterstützt deshalb ihre Emittenten seit einiger Zeit bei der Berichterstattung und Verbreitung von Nachhaltigkeitsinformationen. Für die Berichterstattung hat die Schweizer Börse sich mit anerkannten Experten zusammengetan, um eine breite Palette von Kursen und Materialien zu Offenlegungsstandards, regulatorischen Anforderungen und den Erwartungen der Anleger anzubieten. Und für die Verbreitung hat SIX Swiss Exchange eine Plattform geschaffen, die Anleihen mit einem starken Bezug zur Nachhaltigkeit (z. B. "grüne Anleihen") hervorhebt und den Unternehmen hilft, ihren Massnahmen im Nachhaltigkeitsbereich mehr Visibilität bei den verschiedenen Anlegergruppen zu verschaffen.

SIX Swiss Exchange hat sich mit KPMG, einem Experten für digitale Datenerfassungs- und Berichterstattungslösungen, zusammengetan, um allen SIX Swiss Exchange-kotierten Unternehmen den Zugang zu dieser exklusiven Konferenz zu ermöglichen.

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