Der jährliche Bericht wurde dieses Jahr von Juni bis Juli erstellt. Er umfasst Befragte aus den USA, Grossbritannien und Europa, die bei Vermögensverwaltern, Wealth Managern und Privatbanken überwiegend im Front- und Middle-Office tätig sind. Die Marktdatenstudie, die nun bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde, soll ein besseres Verständnis der Trends und Herausforderungen bei der Nutzung von Marktdaten vermitteln.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Nutzung von Echtzeitdaten zunimmt: 65% der Befragten nutzen sie während des gesamten Handelstages. Dieser Anstieg des Interesses ist auf die Zunahme des 24/7-Handels mit bestimmten Anlageklassen zurückzuführen. Die Steigerung bei Echtzeitdaten deutet jedoch auch auf eine Nutzung in einem breiteren Spektrum von Funktionen hin, namentlich in den Bereichen Risiko, Compliance und Portfolioanalyse.
Die Gesamtausgaben für Marktdaten werden voraussichtlich steigen. Ein Trend, der sich auch in den Jahren 2023 und 2024 zeigte. Fast 70% der Teilnehmenden erwarten eine Erhöhung der Budgetausgaben um 1% bis 5%. Indexdaten, Risiko- und Regulierungsdaten sowie Kryptodaten dürften die Kategorien sein, in denen das Budget zunehmen wird. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Teilnehmenden nach besseren Quellen für vorhandene Daten Ausschau halten. Mehr als drei Viertel der Befragten auf der Buy-Side suchen nach weiteren Quellen für historische Tick-Daten für Bereiche wie Markt- und Handelsüberwachung.
Die Daten zeigten auch, dass Vermögensverwalter, Wealth Manager und Privatbanken seit den letzten beiden Studien von SIX die Cloud-Nutzung deutlich erhöht haben. 63% der Teilnehmenden empfangen Daten über eine Internetverbindung aus der öffentlichen Cloud, gegenüber nur 30% im Jahr 2023. Die Cloud wird zunehmend für das Streaming von Daten genutzt – 53% der Teilnehmenden geben an, dass die Cloud die Bereitstellung von Streaming-Daten verbessern wird.
Die Befragten ändern auch die Art und Weise, wie sie Daten empfangen. Unternehmen verlassen sich vermehrt auf Marktdatenanbieter, die ihre Systeme mit Daten versorgen. Dies hat sich als die beliebteste Art des Datenempfangs herausgestellt, während im letzten Jahr Daten aus direkten Quellen die populärste Wahl waren.
Matthew Nurse, Head Market Data, Financial Information, SIX, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: «Die Schnittstelle zwischen Technologie und Daten verändert die Funktionsweise der Kapitalmärkte. Die rasche Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) in Verbindung mit der steigenden Abhängigkeit von Cloud-Infrastrukturen und Echtzeit-Lieferungen ist ein Beleg für einen klaren Wandel hin zu skalierbareren, flexibleren und kostengünstigeren Liefermodellen. Mit Blick auf die Zukunft wird sich eines nicht ändern: Marktdaten werden weiterhin eine entscheidende Rolle bei Investitionsentscheidungen und beim Risikomanagement spielen. Diejenigen, die technologischen Fortschritten bei der Datenlieferung Priorität einräumen, werden an der Spitze der Branche bleiben.»
David Easthope, Senior Analyst bei Coalition Greenwich Market Structure & Technology und Autor des Papiers, fügt hinzu: «Unternehmen müssen sich auf die Entwicklung robuster Datenmanagementpraktiken konzentrieren, um die Qualität und Genauigkeit der Daten sicherzustellen. Auf diese Weise können Unternehmen das volle Potenzial von Marktdaten ausschöpfen, um ihre Entscheidungsfindung zu verbessern und sich in einem zunehmend komplexen regulatorischen Umfeld zurechtzufinden.»
Weitere Informationen sind in der vollständigen Studie (Englisch) verfügbar.
Julian Chan steht Ihnen gerne zur Verfügung.
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