Branch Automation für Banken – inklusive 5 Gründe, wieso Sie auch darauf setzen sollten

Branch Automation für Banken – inklusive 5 Gründe, wieso Sie auch darauf setzen sollten

Die Digitalisierung – und damit die Automatisierung – ist der prägende Trend für das Bankwesen. Er verändert auch die physische Präsenz der Banken, die Filiale. Lesen Sie, was Branch Automation für Banken bedeutet und was zukünftige Entwicklungen bringen werden.

In Zeiten des digitalen Wandels hat sich der Grad der Automatisierung in allen produzierenden Unternehmen und auch in der Dienstleistungsbranche erheblich erhöht. Auch bei den Banken ist dieser Trend zu beobachten.

Laut einer Studie des Swiss Finance Institute (SFI) haben rund 81 % der 159 befragten Führungskräfte europäischer Banken angegeben, dass sie sich systematisch mit Themen wie Kundenverhalten, Innovationen und neuen Technologien beschäftigen. Dazu gehört zweifellos auch die sogenannte Branch Automation. 

Was ist Branch Automation?

Die Automatisierung von Prozessen und Aktivitäten in einer Bankfiliale oder -niederlassung wird als Branch Automation bezeichnet. Sie umfasst den Einsatz von Technologien und Software, die die Produktivität und Effizienz erhöhen, die Kosten senken und die Kundenerfahrung verbessern.

Ein wesentlicher Bestandteil der Branch Automation ist die Digitalisierung von Dienstleistungen. Kundinnen und Kunden erwarten im Zeitalter des E-Bankings und mobiler Anwendungen eine hohe Flexibilität und Zugänglichkeit. Mit digitalen Lösungen können Banken ihre Kundschaft rund um die Uhr unterstützen, Wartezeiten in Filialen verkürzen oder den Weg in die Filiale überflüssig machen.

E-Banking-Terminals als physische Schnittstelle zu den digitalen Kanälen

Es gibt verschiedene Technologien und Systeme, die Banken für die Automatisierung ihrer Filialen einsetzen können. Ein Beispiel sind E-Banking-Terminals für Kundinnen und Kunden, damit sie selbstständig ihren Saldo abfragen, Überweisungen tätigen oder Kontoauszüge erstellen können.

Die E-Banking-Terminals sind mit modernen Funktionen ausgestattet und können zum Beispiel auch Einzahlungsscheine erkennen. Kundinnen und Kunden können ihre Bankgeschäfte bequem und effizient erledigen, unabhängig davon, ob sie sich am Schalter oder an einem E-Banking-Terminal befinden. Die E-Banking-Terminals stellen darüber hinaus eine physische Schnittstelle zu den digitalen Kanälen dar. Sie ermöglichen den Kundinnen und Kunden einen nahtlosen Übergang zur Nutzung von Online-Banking-Diensten.

Noch weiter gehen automatisierte Kiosk- und Selbstbedienungsterminals, über die Kundinnen und Kunden sogar Konten eröffnen oder Kreditanträge einreichen können. Sie können Dokumente hochladen, Daten eingeben und Transaktionen abschliessen, ohne auf Mitarbeitende der Bank angewiesen zu sein.

Kontoeröffnung von zu Hause aus

Dank digitaler Signaturen und moderner Dokumentenmanagement-Systeme müssen die Kundinnen und Kunden die Filiale nicht einmal mehr für die Unterzeichnung von physischen Dokumenten aufsuchen. Sie können Dokumente elektronisch unterzeichnen und über digitale Plattformen an die Bank übermitteln. Dadurch beschleunigt sich der Prozess der Kontoeröffnung, der Kreditvergabe und anderer Transaktionen erheblich.

Banken nutzen zudem  Videoberatung, um ihre Kundschaft ausserhalb der Filiale zu betreuen. Die Kundinnen und Kunden können so ortsunabhängig mit Bankmitarbeitenden sprechen und sich zu Produkten, Dienstleistungen und Transaktionen beraten lassen. So können die Banken das Know-how ihrer Mitarbeitenden dezentral nutzen. Eine Videoberatung ist auch in der Filiale selbst an entsprechenden Automaten möglich.

Aus physisch und digital wird phygital

Eine nahtlose Integration digitaler Dienstleistungen ermöglicht es den Kundinnen oder Kunden, ihre Aktivitäten einfach und bequem zwischen verschiedenen Kanälen zu verlagern. Ein Beispiel dafür ist die über das E-Banking initiierte Auszahlung: Die Kundin oder der Kunde generiert zu Hause oder am E-Banking-Terminal einen QR-Code, der über das Mobiltelefon am Geldautomaten einlösbar ist.

Diese Phygital-Anwendung (Kombination aus «physisch» und «digital») gestattet den Banken eine individuell angepasste Betreuung und stärkt die Kundenbindung.

Künstliche Intelligenz und Biometrie: die Zukunft der Bankfilialen

Branch Automation wird für Banken in Zukunft noch weitere Möglichkeiten bieten – immer beeinflusst von generellen technologischen Entwicklungen wie künstlicher Intelligenz oder Biometrie.

Im Kundensupport wird künstliche Intelligenz in Form von Sprach- und Chatbots zunehmend zum Einsatz kommen. Kundinnen und Kunden können Fragen stellen, Informationen und Hilfe erhalten, ohne mit einem menschlichen Mitarbeitenden zu sprechen. Dies schafft eine effiziente und individuelle Betreuung der Kundschaft. Packt man die künstliche Intelligenz in einen Automaten, kann diese Lösung auch in Bankfilialen für Standardfragen eingesetzt werden.

Biometrische Technologien wie Gesichtserkennung und Fingerabdruckscanner werden in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Identitätsverifizierung spielen. Das verbessert die Benutzerfreundlichkeit und die Sicherheit von Banktransaktionen.

Banken werden weiterhin in Branch Automation investieren, um ihre Services zu verbessern, Kosten zu senken und der Kundschaft ein innovatives und effektives Bankerlebnis zu bieten. Die Branche wird durch die zunehmende Integration von künstlicher Intelligenz und anderen modernen Technologien weiter transformiert und neue Möglichkeiten werden sich ergeben. Insgesamt wird die nahtlose Verbindung zwischen Mensch und Technologie die Bankfiliale von morgen prägen.