Inhaltsverzeichnis
- Der Lebenszyklus einer Anleihe ist komplex
- Was ist der tatsächliche Kurs einer Anleihe?
- Sie brauchen Tiefe und Qualität, um Ihre Anleihenportfolios zu validieren
- Die Risiken von fehlerhaften Referenzdaten bei Anleihen
- 5 Punkte, die Sie beachten sollten, um Ihr Datenmanagement für festverzinsliche Wertpapiere zu verbessern
- Bessere Daten zu Anleihen kommen auch den Anlegenden zugute
Im Gegensatz zu Aktien, die an zentralisierten Börsen mit klaren, standardisierten Kursen gehandelt werden, sind Anleihen Teil eines riesigen, fragmentierten Marktes. Preise, Risiken und Portfoliobewertungen hängen von einem komplexen Netz von Finanzdaten ab. Dies bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich.
Laut einer aktuellen weltweiten Studie von SIX und WatersTechnology nennen mehr als die Hälfte der Kapitalmarktunternehmen Datenqualität und fragmentierte Preisgestaltung als ihre grössten Herausforderungen im Bereich festverzinslicher Wertpapiere.
Der Lebenszyklus einer Anleihe ist komplex
Jede Anleihe hat einen Lebenszyklus, und in jeder Phase des Zyklus bestimmen Daten, wie diese bewertet, gehandelt und schliesslich verwaltet wird. Wenn eine Anleihe zum ersten Mal ausgegeben wird, bestimmen ihre grundlegenden Details – Kreditrating, Couponstruktur, Fälligkeitsdatum und sogar eindeutige Kennungen wie ISIN oder CUSIP – wie sie klassifiziert und gehandelt wird. Dennoch sind Anleihen nicht wie Aktien: Sie haben kein zentrales Tickersymbol oder nur einen einzigen Kurs.
Was ist der tatsächliche Kurs einer Anleihe?
Da Anleihen in erster Linie ausserbörslich und nicht an zentralisierten Börsen gehandelt werden, sind ihre Kurse von Händlerangaben abgeleitet, wodurch sie weit weniger transparent sind als Aktienkurse. Preisdiskrepanzen von mehr als 10 % zwischen verschiedenen Datenanbietern sind keine Seltenheit und stellen Institutionen, die grosse Volumen von Anleihen handeln, vor erhebliche Herausforderungen. Der Fixed Income Rapid Read von SIX und WatersTechnology bestätigt dieses Problem der Branche: 56% der befragten Unternehmen gaben an, dass inkonsistente Preisgestaltung und Lücken in den Referenzdaten zu den schwierigsten Problemen im Zusammenhang mit Fixed-Income-Daten zählen.
Marktbedingungen, Liquidität und makroökonomische Aspekte sind zwar wichtige Einflussfaktoren auf die Renditen und die Spreads von Anleihen, doch Diskrepanzen zwischen den Datenquellen können die Bestimmung des wahren Wertes einer Anleihe erschweren. Hedgefonds und Makler, die die Qualität der Ausführung überwachen, müssen mehrere Quellen miteinander abgleichen. Ohne zuverlässige Kurse können Abschlüsse aber falsch berechnet werden, was zu suboptimalen Anlageentscheidungen führt.
Sie brauchen Tiefe und Qualität, um Ihre Anleihenportfolios zu validieren
Daten für festverzinsliche Wertschriften spielen nicht nur beim Handel eine entscheidende Rolle, sondern auch bei der laufenden Verwaltung der Anleihenportfolios. Corporate Actions wie Couponzahlungen, vorzeitige Rückzahlungen, Restrukturierungen und Kreditereignisse beeinflussen die Bewertung von Anleihen im Lauf der Zeit. Für Depotbanken und Vermögensverwaltungen, die grosse Portfolios betreuen, ist die Verfolgung dieser Ereignisse von entscheidender Bedeutung.
Was wenn eine Anlegerin oder ein Anleger nicht darüber informiert wird, dass eine Anleihe vorzeitig gekündigt wurde? Falsche Cashflow-Prognosen könnten dann zu unvorteilhaften Entscheidungen bei der Reinvestition führen. Darüber hinaus verlangen die Aufsichtsbehörden von den Finanzinstituten, dass sie ihre Bestände an festverzinslichen Wertschriften genau melden. Fehlende oder inkonsistente Daten zu Corporate Actions können zu Compliance-Risiken führen, die Geldstrafen oder rechtliche Probleme nach sich ziehen.
Die Risiken von fehlerhaften Referenzdaten bei Anleihen
Selbst nachdem ein Handel abgeschlossen ist, bleiben operationelle Risiken bestehen. Depotbanken und Clearingstellen sind bei der Abwicklung von Transaktionen auf präzise Referenzdaten angewiesen. Wenn Erfüllungstage, Stückzinsberechnungen oder Angaben zur Gegenpartei nicht korrekt sind, kann die Ausführung fehlschlagen oder sich verzögern. Und das kann die Liquidität beeinträchtigen. Bei Instituten, die Tausende von Geschäften abwickeln, kann selbst ein kleiner Prozentsatz an Fehlern zu erheblichen Ineffizienzen, höheren Kosten und aufsichtsrechtlichen Prüfungen führen.
5 Punkte, die Sie beachten sollten, um Ihr Datenmanagement für festverzinsliche Wertpapiere zu verbessern
Trotz der enormen Grösse des Marktes für festverzinsliche Wertpapiere sind die ihm zugrunde liegenden Daten oft uneinheitlich, unvollständig oder schwer zugänglich. Für Sie als Institution, die grosse Portfolios verwaltet, stellt dies wie oben beschrieben eine echte Herausforderung dar.
Um diese Herausforderung zu meistern, müssen Sie wissen, wie Daten für Anleihen beschafft, strukturiert und bereitgestellt werden. Machen Sie sich diese fünf wichtigen Aspekte bewusst:
- Hochwertige Referenzdaten
Damit Anleihen während ihres gesamten Lebenszyklus nachverfolgt werden können, müssen die Daten alle Merkmale der Wertschriften abdecken, von der Couponstruktur bis zu den Rückzahlungsbedingungen. Dazu gehören auch Schlüsselereignisse wie Couponrestrukturierung, Ausfall und vorzeitige Tilgung.
- Umfassende globale Abdeckung
Eine umfassende globale Abdeckung stellt sicher, dass für jede Anleihe – egal ob es sich um eine US-Schatzanleihe, eine Unternehmensanleihe in einem Schwellenland oder eine strukturierte Schuldverschreibung handelt – vollständige und genaue Daten vorliegen. Wenn die Daten von einem einzigen Datenanbieter stammen, vermindert das Unstimmigkeiten aufgrund verschiedener Quellen.
- Transparente Herkunft der Daten
Die Daten müssen vollständig zurückverfolgt werden können zu den ursprünglichen Anleiheprospekten, Term Sheets und behördlichen Einreichungen, um vollständige Transparenz zu gewährleisten. Ohne diesen Prüfpfad können Sie die Richtigkeit der Daten, auf die Sie und Ihre Anlegerinnen und Anleger sich verlassen, nicht überprüfen.
- Nahtlose Integration
Auch die Technologie spielt eine Rolle. Veraltete manuelle Prozesse tragen zu Ineffizienzen bei, insbesondere beim Zahlungsausgleich und der Abwicklung. Tatsächlich ergab die Studie Fixed Income Rapid Read von SIX und WatersTechnology, dass 56,3% der Unternehmen bereits Teile ihrer Datenprozesse automatisiert haben, während 31,3% über ausgereifte Automatisierungsfunktionen berichten. Die Studie ist ein Beleg für einen breiten Wandel in der Branche hin zu API-gesteuerter, automatisierter Integration. Eine moderne, API-gestützte Datenbereitstellung ermöglicht es Ihnen, Anleihendaten nahtlos in Ihre Risikomodelle, Handelsplattformen und aufsichtsrechtlichen Meldesysteme zu integrieren – ohne zeitaufwendige manuelle Aktualisierungen.
- Flexible Servicemodelle
Anstatt sich an starre, kostspielige Lizenzvereinbarungen zu binden, brauchen Sie einen flexiblen Zugang zu Daten, der Ihren spezifischen Anforderungen entspricht, unnötige Kosten vermeidet und gleichzeitig Skalierbarkeit gewährleistet. Ein Institut, das zum Beispiel Unternehmensanleihen verfolgt, sollte nicht gezwungen sein, für Daten zu Kommunalanleihen zu zahlen, die es nie nutzen wird.
Bessere Daten zu Anleihen kommen auch den Anlegenden zugute
Für die einzelne Anlegerin, den einzelnen Anleger sind die Auswirkungen besserer Daten zu Anleihen vielleicht nicht sofort sichtbar, aber sie sind tiefgreifend. Transparentere Preise bedeuten mehr Vertrauen in die Anleihenbewertung. Eine genauere Verfolgung von Corporate Actions sorgt für weniger Überraschungen bei Anleihen-ETFs und Investmentfonds. Und zuverlässigere Risikobewertungen helfen den Anlegerinnen und Anlegern zu verstehen, wie festverzinsliche Wertschriften in ihr Gesamtportfolio passen.
Bei der Verbesserung der Anleihenverwaltung geht es nicht nur darum, die Daten für Sie als Institution zu optimieren – es geht auch darum, die Anleihenmärkte transparenter, effizienter und für alle zugänglicher zu machen, auch für Ihre Kundschaft.
Fragmentierte Märkte, unklare Preisgestaltung und komplexe Integration stellen Kapitalmarktunternehmen weiterhin vor Herausforderungen. SIX hat in Zusammenarbeit mit WatersTechnology weltweit 33 Unternehmen befragt. Die Umfrage ergab, dass 56% der Befragten das grösste Problem im Bereich der Fixed-Income-Daten in der schlechten Datenqualität sehen. Die Studie zeigt auch, wie Automatisierung, APIs und Cloud-Lösungen die Datenstrategien verändern. Ausserdem wird erläutert, warum Genauigkeit, Transparenz und eine breite Marktabdeckung für fundierte Anlageentscheidungen von entscheidender Bedeutung sind.
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