Zitat des Monats
«It was a cool event and I am happy to see that bLink is growing so fast. It is over the tipping point and here to stay. Looking forward to new business cases in the area of openbanking to make customers' lives easier.»
Renato Stalder, CEO KLARA Business AG in einem LinkedIn-Post zum Open Banking Exchange 2023
Open Banking aktuell
Impressionen vom SIX Open Banking Exchange 2023
Am 21. März hatten wir zur ersten Ausgabe unseres neuen Flagship-Events «Open Banking Exchange» im ConventionPoint von SIX eingeladen. Das Ziel: Die zunehmende Skalierung des Ökosystems «Open Banking» in der Schweiz zu veranschaulichen, reale Use Cases auf dem Schweizer Markt live und aus der Kundenperspektive zu demonstrieren und allem voran eine gemeinsame Plattform zu bieten, die einen konstruktiven, transparenten Austausch ermöglicht sowie Raum für neue Kooperationsideen und Innovation schafft.
Dabei durften wir auf kräftige Unterstützung unserer Gastreferenten von bexio, KLARA, Valiant, wallis und TrustRelay zählen, die mit viel Energie und Leidenschaft auf zentrale Kernaspekte von Open Banking, APIs und Open Data eingegangen sind. Eine Übersicht der Vorträge und die entsprechenden Präsentationen sind auf der offiziellen Event-Website verfügbar.
Einige Stimmen zum Open Banking Exchange 2023, gesammelt via LinkedIn:
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Genauso wie unser Publikum ziehen auch wir ein positives Fazit aus dem Event. Der Finanzplatz Schweiz ist auf dem richtigen Weg, ein gemeinsames Ökosystem zu etablieren, das viele Opportunitäten für alle seine Teilnehmenden bietet. Das haben nicht nur die inspirierenden Keynotes gezeigt, sondern auch die aufmerksamen Fragen aus dem Publikum und insbesondere die angeregten Gespräche während des Apéros. Zahlreiche Feedbacks aus dem offiziellen Event Survey haben uns ausserdem mit vielen neuen Ideen bereichert, die wir für den nächsten Open Banking Exchange umsetzen wollen, u.a. mit zusätzlichem Fokus auf Themen wie OpenWealth, neue APIs, Banking-as-a-Service, Embedded Finance und natürlich neue Use Cases. Wir freuen uns also schon jetzt auf das Zusammenkommen in der nächsten Ausgabe des Events!
Bis dahin bescheren wir euch mit einigen Impressionen vom Open Banking Exchange 2023:
Schweizer Banken wünschen sich API-optimierte Kernbankensysteme
Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug (IFZ) an der Hochschule Luzern (HSLU) führt aktuell eine Studie unter Schweizer Banken und Bank-nahen Unternehmen zur Zukunft der Kernbankensysteme durch. In einem Blog veröffentlichten die Autoren Mitte März erste Resultate, die einige interessante Entwicklungen und Dynamiken erahnen lassen. Denn neben aktuellen Stärken und Schwächen holt die Studie auch die Anforderungen der Banken an ihre Kernbankensysteme innerhalb der nächsten 3-5 Jahre ab. Mit 87% zuoberst auf der Rangliste: APIs für die Integration von anderen Lösungen.
Abbildung: Die wichtigsten Bedürfnisse von Banken bezüglich Kernbankensystem in 3-5 Jahren (Quelle: IFZ, 2023)
Am zweithäufigsten (65%) geben die Befragten an, dass sie sich Flexibilität für die rasche Einführung neuer Produkte wünschen. Die beiden Antworten dürften gemäss den Autoren mehr oder weniger direkt zusammenhängen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es darum geht, neue Produkte nicht selbst zu entwickeln, sondern als Drittlösungen effizient in das eigene Angebot zu integrieren. Die Studie zeigt aber auch, dass die Hürden für einen Wechsel zu modulareren Kernbankensystemen, welche diese Anforderungen bereits erfüllen, noch immer zu hoch sind. Entsprechend gewichten Banken Faktoren wie Stabilität, Kostenreduktion und Informationssicherheit noch immer stärker als eine Öffnung der Kernbankensysteme. Dennoch halten die Autoren letzteres in ihrem Fazit als das zentrale Bedürfnis der Banken fest, verbunden mit dem Wunsch nach mehr Flexibilität und Agilität. Dies vermutlich nicht zuletzt, weil auch der Regulator im Rahmen von Open Banking entsprechende Erwartungen an sie stellt.
Dass eine Öffnung durchaus attraktiv ist, zeigt eine weitere aktuelle Studie des IFZ, gemäss der Fintech-Geschäftsmodelle 2022 erneut einen Aufschwung erlebten – sowohl bei der Anzahl der Unternehmen als auch beim Finanzierungvolumen. Damit stellen die Fintechs erneut die Maturität ihrer Produkte und Services unter Beweis und positionieren sich als mögliche Kollaborationspartner, um Innovation schnell und effizient auf den Markt zu bringen.
Weiter in den News
Roger Wisler von der Zürcher Kantonalbank gab der europäischen Open-Banking-Szene im Rahmen des «Open Banking & SCA Leadership Forum» in Frankfurt einen Einblick in aktuelle Schweizer Entwicklungen. LinkedIn Post (EN)
In ihrem neuen «Open Banking Monitor 2023» stellt Innopay eine Übersicht über Services zusammen, die im Rahmen der Umsetzung von PSD2 im europäischen Markt im Geschäfts- und Privatkundenbereich entstanden sind. Illustration (DE)
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Use Case des Monats
Circit – Wie Open Banking hilft, die Wirtschaftsprüfung zu revolutionieren
“Confirmations platform for auditors to verify the world's assets at source”. Mit diesem Slogan bewirbt das britische Unternehmen Circit ihre All-In-One-Lösung, mit der Auditfirmen wie PwC oder Grant Thornton ihre Revisionsprozesse vereinfachen und optimieren können. Wie hängt die Plattform mit Open Banking zusammen und wer profitiert noch davon? Die Antwort findet sich im Sloganende «at source».
Ein zentrales Element von Audits sind Kontoauszüge für die Prüfung von Unternehmensbilanzen. Ziel ist es, ungewöhnliche oder umfangreiche Transaktionen darin zu erkennen und zu validieren, dass es sich dabei um korrekte Verbuchungen handelt. Revisoren beantragen diese Auszüge von Banken und anderen Dritten (z.B. Fintechs) heute oft manuell und überprüfen diese entsprechend zeitaufwendig, vielfach noch in Papierform. Circit hingegen nutzt Open-Banking-Schnittstellen, die es Prüfungsunternehmen erlauben, die Kontoauszüge ihrer Kundschaft automatisiert und direkt per Knopfdruck zu beziehen. Das bietet erhebliche Vorteile in Bezug auf die Effizienz und Qualität von Audits:
- Sowohl für die Auditfirmen als auch die Banken und Fintechs entfallen aufwändige manuelle Prozesse für die Beschaffung bzw. Übermittlung von entsprechenden Nachweisen.
- Der direkte Bezug von unabhängigen Echtzeit-Daten direkt ab ihrer Quelle – anstatt z.B. über das Buchhaltungssystem des geprüften Unternehmens – verringert das Risiko, dass sie (bewusst oder unbewusst) verfälscht sind.
- Über die Schnittstellen von Circit erhalten die Auditfirmen Nachweise von Dritten in einem Format bereitgestellt, das eine automatisierte Analyse der Daten mithilfe von standardisierten Algorithmen erlaubt. Damit können sie Kontoauszüge ganzheitlich überprüfen, anstatt sich effizienzhalber auf Stichproben zu verlassen.
Insbesondere der letzte Punkt setzt voraus, dass die Prüfungsunternehmen zusätzlich über Kompetenzen und Tools im Bereich Data Analytics und KI verfügen. Gemäss Circit investieren aktuell die Big Four stark in entsprechende Lösungen. Gerade dieser Umstand macht diesen Use Case des Monats so interessant, weil er wunderbar aufzeigt, wie sich auf der Basis von Open Banking innovative neue Services in den unterschiedlichsten Bereichen aufbauen und weiterentwickeln lassen. In den Worten von Circit: [This is] just the start of what Open Banking enables and we’re excited to see how far we can take it.
Welche gängigen Prüfungen sich mit dem aktuellen API-Angebot im Detail optimieren lassen, hat Circit übrigens in folgendem Blogpost zusammengefasst: https://www.circit.io/post/open-banking-the-audit-opportunity
«bLink» Dich ein
Kontera ist live auf bLink!
Wir freuen uns, das neuste Fintech-Mitglied auf der Plattform begrüssen zu dürfen.
Kontera ermöglicht KMUs und Treuhandbüros, die Verarbeitung von Belegen und Rechnungen sowie ihr Spesenmanagement durch KI zu automatisieren – und das funktioniert mit allen gängigen Buchhaltungslösungen. Dank bLink werden Belege dabei in Zukunft automatisch mit den täglich importierten Bankbewegungen abgeglichen!
«Wir sind extrem happy über den Launch auf bLink. Den offenen und unkomplizierten Zugriff auf die eigenen Bankdaten erachten wir als wichtigen Part, um kleinen Unternehmen und Treuhandfirmen ihre Arbeit in Kombination mit Kontera massiv zu erleichtern.» sagt Pascal Schöni, CEO und Mitgründer von Kontera.
In nur 7 Wochen hat Kontera die Zulassungsprüfung inklusive technischer Validierung für die Anbindung an bLink abgeschlossen. Welche Anforderungen sie dabei erfüllen mussten und wie ihre Kundinnen und Kunden jetzt davon profitieren, hat das Fintech in einem informativen Blogbeitrag zusammengefasst.
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Mit besten Grüssen,
euer bLink Team
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